Bemerkungen Holsteiner Schaufenster Jugendförderung, PLS- Marne 6.-7. 2019

Die PLS-Marne war mehr als eine Pferdeleistungsschau. Hier gab  es Turniervergnügen und in erster Linie Wettbewerb der Reiter bezüglich Ausbildung und Tagesform der Pferde. Es wurden alle Facetten des Reitsports in einer ländlichen Atmosphäre, mit Zuschauern, generationsübergreifend. An zwei Beispielen festzumachen: Familie Ritters und Familie Nagel. Die Großväter beobachteten ihre Enkel und die Eltern managten das Familienteam. Es ging hier um den Sportwert und positiven Wettbewerbsdruck bei den Reitern und um einen Spannungsbogen für die Zuschauer. Störend waren leider die langen Pausen während der Prüfung.

Holsteiner Schaufenster Pony Jugend Förderung

In der Einlaufprüfung – Ponystilspringprüfg. A* (0,95 m) – waren 15 Nennungen mit 14 Startern. 10 Teilnehmer hatten HS-Ranglistenpunkte, davon die ersten drei Platzierten. Vier Reiter (28,5%) erhielten die Grundnote 8,0 (gut) und besser  und dazu fünf (35,7 %) die Grundnote 7,0 (ziemlich gut) und besser. Der Parcours war anspruchsvoll und der Parcourschef J. Griese hatte auf dem 85 m x 75 m großen Grasplatz die richtigen Aufgaben gestellt. Hindernisse und Beschaffenheit des Platzes waren Top, so dass die jugendlichen Reiter (bis 16 J.) ihre Leistungsfähigkeiten mit ihren Sportkameraden zeigen konnten. Es war ein Springen mit hohem sportlichem Niveau und eine Demonstration der Qualität der Ponys wie auch des Ausbildungsstandes der Jugendlichen. Wermutstrophen war die geringe Nenn-und Startzahl, es hätten 30 Nennungen mit 25 Startern sein sollen.

In der anschließenden HS- Qualifikationsprüfung einer Springprüfung der Kl. A** (1,05 m) gab es 13 Startplätze, fünf Paare wurden platziert (alle mit HS-Ranglistenpunkte), vier Paare kamen davon ins Stechen. Die Siegerin Sophia Wille und die Zweitplatzierte Lara Manukian demonstrierten gelungene Nachwuchsarbeit, überlegte, taktisch gut eingeteilte Ritte, sichere Absprungdistanzen, immer in der Vorwärtsbewegung mit der notwendigen Geschmeidigkeit. Es war einfach gutes Reiten und für die Zuschauer toller Sport mit guten Bildern und schönen Bewegungsabläufen.

Ohne einen gut vorbereitenden Veranstalter wäre dies nicht möglich und die jugendlichen Reiter haben es mit ihren sehr guten Leistungen gedankt.

Holsteiner Schaufenster Jugendförderung:

Bei 19 Nennungen und sieben Startern ist kein Wettbewerb entstanden. Die sieben Junioren, alle mit dem Holsteiner Schaufenster System vertraut, haben auf einem hohen Niveau (alle erhielten eine Grundnote von 7,0 ( ziemlich gut) und besser, geritten. Hoher Ausbildungsstandard mit sportlich gut ausgebildeten Pferden wurde gezeigt – jedoch mit zu wenigen Startern. Ohne Änderung des Handlungsrahmens des PSH ist diese Form der Förderung nicht zu leisten. Die Anreize dieser Serie sind nicht wettbewerbsfähig bei dem Überangebot an Startmöglichkeiten in SH.

Holsteiner Schaufenster Züchterpreis:

Das S*-Spr. mit Stechen (1,40 m) war knapp besetzt mit 23 Nennungen und 18 Startern, aber der sportliche Wert dieser Prüfung war sehr hoch. Die höchste Punktzahl ( 16 Pkt.) im HS-Ranking wurde an Anette Beckmann vergeben. Sie hatte das erfolgreichste Holsteiner Pferd dieser Prüfung gezogen, Torento Raptor, 7 jähriger Holsteiner Wallach von Totilas , M.v. Corofino. Es war das jüngste Pferd dieser Prüfung. Ihre Tochter Johanna hatte zwei Startplätze in diesem Springen. Bemerkenswert war auch, 11 Pferde waren im Besitz der Züchter. Diese Zielgruppe wird immer größer, daher ist es sinnvoll, hier anzusetzen und Anreize zu schaffen, damit man eine Starterzahl von 30 Teilnehmern erreicht. Konsequentes Marketing und Durchhaltevermögen des Veranstalters sind gefragt und es ist für den Springsport lohnenswert. Unterstützung für den Veranstalter ist nicht nur sinnvoll sondern auch eine Gebot der Stunde. D. Lindenau, 08.07.2019