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HS-Gesprächskreis "Zucht und Sport"

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(@lindenau)
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HS-Gesprächskreis "Zucht und Sport"

HS-Gesprächskreis "Zucht und Sport"
Reitsport-Management im Turniersport: Wie muss unser Ausbildungssystem darauf reagieren?

Der HS-Gesprächskreis "Zucht und Sport" hat am 15.02.13 mit 18 Teilnehmern anlässlich der VR Classics - unterstützt durch die VR-Banken - stattgefunden
Gesprächsteilnehmer: Otto-Boje Schoof, Jürgen Koschel, Thomas Rüder, Daniel Morgenroth und Dietrich Lindenau

Der HS-Gesprächskreis "Zucht und Sport" möchte das Thema Ausbildung besetzen und eine Diskussion anstoßen und mit Hilfe des Internets möglichst viele Ideen und Ansätze zusammenführen.
Es gibt 6.465 Reitausweisinhaber in SH
von denen sind 296 Junioren (4,55%)
davon 222 Junioren (3,43 %) mit A-Platzierungen
davon 74 Junioren (1,14 % )mit L-Platzierungen, jedoch ohne M-Platzierungen
davon 18 Junioren mit M-Platzierungen.

Bei den Landesmeisterschaften in Tasdorf 2012 waren in der 3. Wertung Springprüfung Kl. S* 16 Starter mit 12 Holsteiner Pferden.
In 2012 sind Holsteiner Fohlen 3.541 geboren. Diese Zahl besagt, dass ausreichend Pferde mit entsprechendem Potenzial zur Verfügung stehen. Doch wie sollen Reiter und Pferde zusammen gebracht werden?

Es gibt gut organisierte Ausbildungsbetriebe, die wirtschaftlich aufgestellt sind. Am Beispiel Gestüt Rüder wurde dies aufgezeigt. Neben der Ausbildung müssen ein Strauß von Themen besetzt werden, wie Internetpräsens, Transparenz mit Turnierplan, Ergebnisdienste, Sponsoreneinwerbung, Marketing und regionaler Reittourismus.
Für ehrgeizige Junioren sind Sportpferde vorhanden. Das Zeitmanagement der Junioren ist ein großes Hemmnis, da z. B. die Ganztagsschule dem entgegensteht.

Am Beispiel von Gestüt O. B. Schoof wurde deutlich, dass die Qualität der Pferde nicht die Frage ist, sondern das Ausbildungsmanagement. Hier sollten Kategorien gebildet werden, die sich nach den Leistungsanforderungen der Nachfrage orientieren. Diese muss transparent dargestellt werden und entsprechend der Kategorien kann man die Pferde dann marktgerecht anbieten und verkaufen.
Der Reitsport als Lebensqualität sollte mit berücksichtigt werden, so habe er One Way (Pferdeportrait auf www.holsteiner-schaufenster.de ) - Sieger einer Qualifikationsprüfung des HS auf S*-Niveau - seiner Tochter zur Verfügung gestellt; sie lernt von dem erfahrenen Pferd und hat Freude und Erfolg im Sport.

Wünschenswert sind Fördermöglichkeiten auf den Turnieren. Diese wurden von Jürgen Koschel aufgezeigt am Beispiel des Piaff- Förderpreises. Ohne diese Förderung hätten die jungen Reiter nicht den Sprung in die Weltspitze geschafft.
Entscheidend für den Erfolg sind die entsprechenden Anforderungen und die transparente Darstellung, sowie die gebildeten Netzwerke zwischen allen Beteiligten wie Veranstalter, Reiter, Sponsoren und Organisatoren. Beigetragen hat aber auch der Sonderpreis für die Trainer. Sie wurden mit eingebunden und stellten sich dem Wettbewerb.

Die Reitanlage Gestüt Waterfohre ist so konzipiert, dass dort der Ausbildungsbereich eigener Pferde sowie der Ausbildungsbereich des verpachteten Teils in Arbeitsgemeinschaft betrieben wird und durch die Bereitstellung von Schulponys für den Einstieg in den Reitsport gesorgt wird. Da auf der Reitanlage auch Turniere veranstaltet werden, wird der Sport vielen Interessierten nahe gebracht.

Zusammenfassend ist zu sagen: ohne Erledigung von Managementaufgaben sind die immer komplexeren Anforderungen an die Reiter und Ausbilder nicht zu schaffen.

Der Einstieg in eine entsprechende Diskussion ist damit gelungen und es wäre wünschenswert, diese in weiteren Gesprächen und Diskussionsrunden zu vertiefen.

Dietrich Lindenau
19.02.2013 


   
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