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Leserbrief zum Pferd+Sport Online-Artikel

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(@micha)
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Leserbrief zum Pferd+Sport Online-Artikel „57. Landesponyturnier: Ein verdientes Fest für den Ponysport“
Sehr geehrte Damen und Herren,
in dem oben genannten Artikel wird der Turnierveranstalter mit zwei Aussagen zitiert, zu denen ich Stellung nehmen möchte:

„Unserem Verein ist es wichtig, dass die Landesmeisterschaften und der Abteilungswettkampf zusammen auf einem Turnier stattfinden.“

Meine Meinung zu dieser Aussage ist, dass bei der Ausrichtung einer Landesmeisterschaft die Interessen des veranstaltenden Reitvereines keine Rolle spielen dürfen. Im Fokus müssen ausschließlich die Interessen aller Reiter stehen, vertreten durch den Pferdesportverband Schleswig-Holstein oder da es sich um eine gemeinsame Meisterschaft handelt, durch den Landesverband der Reit- und Fahrvereine Hamburg e.V.

Zu hinterfragen ist aus Sicht des Veranstalters der sportfachliche Sinn und ob sich ein etwaig bestehender Masterplan an den einzelnen Teilnehmer-Zielgruppen orientiert.
Ein Beispiel: Bei den Ponyspringreitern (U16) und der Altersgruppe Children (U14) ist die Teilnehmermenge fast identisch, deshalb sollte für diese Zielgruppen im Sinne der Gleichbehandlung die Möglichkeit geschaffen werden, gemeinsam um den Landesmeisterschaftstitel im Wettbewerb zu stehen, bei einer gemeinsamen Veranstaltung.
Bei Betrachtung der Leistungsanforderungen ist zudem der sportliche Sinn nicht gegeben. Die Landesmeisterschaft Children ist mit dem Niveau M* (1,25m) und den zugelassen Leistungsklassen 5-2 und die Landesmeisterschaft Ponys mit dem Niveau L (1,15m) und den zugelassenen Leistungsklassen 5-3 in Relation zu den Anforderungen einer Deutschen Jugend-Meisterschaft (M** 1,35m) zu niedrig.

Die Anforderungen der Springprüfung Klasse A beim Abteilungswettkampf (< 1,00 m) und die zugelassenen Leistungsklassen 0, 6, und 7 verhindern einen sinnvollen sportlichen Wettbewerb, wenn Reiter mit höherer Leistungsklasse ebenfalls zugelassen sind, schon deshalb, weil sie einfach mehr Turniererfahrung mit den deutlich höheren Anforderungen haben.
Insofern sollte der Masterplan dahingehend geändert werden, dass die Landesmeisterschaft gleichzeitig die letzte Sichtungsprüfung für die DJM der entsprechenden Altersklasse ist. Der Zeitpunkt der Landesmeisterschaft muss demnach also vor der DJM liegen und nicht danach.

„Gerade im Ponybereich ist es häufig so, dass auch die Landesmeisterschafts-Teilnehmer in den Vereinen aktiv sind und bei den Abteilungen mitreiten. Daher ist die gemeinsame Durchführung wichtig.“

Nach meinen Beobachtungen ist auch diese Aussage nicht zutreffend, denn unsere jugendlichen  Mitglieder (ca. 30) des Holsteiner-Schaufenster Förderprogramm 2025 wollen Turnier reiten und finden in ihren Vereinen bis auf wenige Ausnahmen kaum oder wenig Unterstützung. Aus dem HS-Förderprogramm sind in diesem Jahr 5 Jugendliche für die DJM in Aachen nominiert worden. Bei der Altersgruppe Children konnte eine Reiterin die Bronzemedaille bei der DJM gewinnen. Zudem wurden zwei Reiterinnen bei den Landesmeisterschaften Vizemeisterin.
Unter sportlichen Gesichtspunkten kann es nur auf einer Leistungsebene einen fairen Wettbewerb geben. Von den 12 Junioren, die in der 3. Wertungsprüfung gestartet sind, schieden 3 aus. Wie viele Reiter tatsächlich auch an dem Abteilungswettkampf teilgenommen haben, war nicht ersichtlich, aber die Zahl wird sicher zu ermitteln sein.

 



   
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