Info-Box zum HS-Workshop am 20.10.2020 im Gasthof Ritzebüttel
1. Ponysportförderung bis DJM Niveau
2018 haben 587 Junioren Ranglistenpunkte Springen erhalten, dass sind 4,4 % der Mitglieder Junioren. Bei den DJM 2019 war aus SH 1 Ponyspringreiter am Start. M* und M** für Ponyreiter werden in SH nicht ausgeschrieben, somit gibt es keine Trainingsmöglichkeiten für die Anforderungen der DJM in SH.
Daraus ergeben sich 3 Leitbilder : 1. Förderung Pony-Jugend Springsport , 2. Unterstützung von Veranstaltern mit Reitsport-Events und 3. Vermittlung von ethischen und demokratischen Werten.
Mit diesen Leitbildern soll ein Masterplan entwickelt werden, der folgende Rahmenbedingungen berücksichtigt . Einteilung der Leistungsanforderungen nach Leistungsstufen und zwar s=small (LK 6+5, 095+1,05 m), m=middle ( LK 5+4, 1,15+1,25 m) und l=large (LK 3+2, 1,35+1,40 m). Über zertifizierte und ausgewählte Reitsportevents können sich die Junioren qualifizieren für die nächste Leistungsstufe und für Zielstartplätze wie KM, LM, DJM und besondere Startplätze wie bei der VR-Classics. Ein aktuelles Ranglistensystem ist einzurichten.
- Ehrenamt-Hauptamt
Das GG eingeführt wurde, ist grundsätzlich zu begrüßen und sollte ständig weiter entwickelt werden, wobei dies nicht nur auf Einzelfälle abgestellt werden sollte, sondern auch auf demokratische Werte wie Gewaltenteilung, Verantwortung und Rechenschaft, Gleichbehandlungsgrundsatz und demokratische Merkmale wie Solidarität, Subsidiarität, Korrigierbarkeit der Entscheidungen und Mitwirkung.
Bei der Überarbeitung bzw. Neuausrichtung der LK- Bestimmungen sollte GG beachtet und angewandt werden. Durch die Monopolstruktur des Turniersports ( FN) und durch den Anspruch der Autonomie des Sportes spielen die LK-Bestimmungen für den Turniersport in SH eine herausragende Rolle. Es muss ein Weg gefunden werden, wie sich die Mitglieder mit einbringen können, wie die Verfahrenswege sind, die zu Entscheidungen führen. Revisionsmöglichkeiten sind grundsätzlich vor zu sehen und nicht wie in der Vergangenheit auszuschließen.
- Chancengleichheit-Wettbewerb
Im Pferdesport unterscheiden wir heute grundsätzlich 2 Turnierprofile, einmal die Trainingsturniere, die den wirtschaftlichen Interessen der Profi-Reiter dienen und ohne einen Sportwert durchgeführt werden, und die Eventturniere mit Sportwert, die nach Zielgruppen ausschreiben, wettbewerbsorientiert sind und den Reitsport in die Gesellschaft tragen wollen. Bei den Reitern muss ebenfalls zwischen Profis und Amateuren unterschieden werden.
Anhand einer Pferdeleistungsprüfung ( LPO ) und zwar einen Springprüfung der Kl.L möchten wir deutlich den Unterschied zwischen einer Prüfung mit und ohne Sportwert deutlich machen.
Bei einem Trainingsturnier ( CdS) dürfen nur Profi-Reiter der LK 1-3 ( vergleichbar Bundesliga-Niveau, S-Springen, Hindernishöhe 1,40 m ) reiten und diese starten dort mit bis zu 3 Pferden in einem L-Springen ( Hindernishöhe 1,15m) und zwar 100 Starter mit ca. 45 Reitern. Ca. 60-70 % der Teilnehmer reiten ohne Hindernisfehler und 30% werden platziert. Bei den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Profi-Reitern kann jeder Teilnehmer bei diesen Anforderungen jedes gestartete Pferd fehlerlos durch den Parcours reiten. Es kommt in erster Linie nur auf die Qualität des Pferdes an und auf die des Reiters erst in 2. Linie, denn er ist austauschbar. Ein Sportwert dieser Prüfung ist nicht gegeben. Ein Wettbewerb findet nicht statt, die Absichten und Ziele der Teilnehmer sind , nicht zu gewinnen, sondern ihre Pferde zu präsentieren. Eine Leistungsrangfolge ist uninteressant, nur die fehlerlose Leistung des Pferdes zählt. Handelnde sind die Reiter, Pferde sind somit für einen Vergleich im Sinne des Sportes ausgeschlossen. Somit handelt es sich hier um Pferdeleistungsprüfungen ohne Sportwert.
Bei den Eventturnieren verhält es sich anders. Die Anforderungen-ein L-Spr. -sind vergleichbar, wenn nicht sogar deutlich schwerer, denn es soll ein Wettbewerb organisiert werden und zwar für Junioren der LK 4+5 (sind nicht startberechtigt in Spr.-S und entsprechen dem Leistungsniveau einer Schülermannschaft) . Es darf mit bis zu 2 Pferden gestartet werden, wobei die überwiegenden Anzahl der Junioren nur ein Pferd reitet. Bei ca. 50 Nennungen , 30 Startern, wovon 30% platziert werden, bleiben 25 % ohne Hindernisfehler. Hier steht die Leistung des Pferdes erst in 2. Linie. In 1. Linie wird die Leistung, die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Junioren verglichen mit der Absicht und Ziel, diese Prüfung zu gewinnen. Eindeutig eine Pferdeleistungsprüfung mit Sportwert.
Die FN/LK gewichten nun diese beiden Sieger ( Reiter) der L-Spr. gleich mit entsprechenden Ranglistenpunkte und den siegenden Pferden mit der entsprechenden Gewinnsumme. Nach unserer Auffassung ist hier Diskussionsbedarf, um eine Anpassung der LPO /LK-Bestimmungen vorzunehmen.