Anwesend waren 15 Personen, darunter Landesjugendwart Kay Zobel.
Zu 1. Nach der Begrüßung hat D. Lindenau eine kurze Stellungnahme aus seiner Sicht gegeben: Festzustellen sei, dass die Nachfrage für eine Förderung im Ponysport doch sehr gering ist. ( ca.20-25 Starter).
Auffallend sei jedoch, dass ca. 50% der Teilnehmer in den Stileinlaufprüfungen mit WN über 7,0 (ziemlich gut) und besser bewertet wurden. Dies sei als Erfolg der HS-Tour zu sehen.
Jedoch sei die Leistungsspreizung sehr groß, was am Beispiel der HS-Prüfung in Krummesse zu beobachten war (s. Bemerkungen dazu).
Um sportlichen Wettbewerb zu ermöglichen, sei es sinnvoll , dass die Teilnehmer möglichst gleiche Chancen und Handicaps hätten.
Zu 2. Herr Zobel machte in seinem Statement deutlich, dass das ständige Training notwendige Voraussetzung sei, um im Wettbewerb wie z.B. DM-Junioren überhaupt eine Chance zu haben. Es sei aber nur ein Baustein zum Erfolg. Management, Betreuung – auch auf Turnieren - wären die weiteren Bausteine. Kurzum die Ausbildung sei der wesentliche Schlüssel.
Dies sind auch die wesentlichen Vorteile der „Pferdefamilien“, die eben genau diese Möglichkeiten gewährleisten. Aber ohne Talent des Reiters ist alles hinfällig.
Es wurde die Frage gestellt, was nun mit den talentierten Reitern sei, die eben diese Möglichkeiten nicht hätten. Sollten sie gefördert werden und wenn wie, oder würde es sich nicht lohnen, da die Zielvorstellung DM-Junioren zu erreichen weit weg seien?
Es wurden auch Einzelbeispiele genannt, die erfolgreich sind, weil Pferd und Reiter eine Partnerschaft eingegangen sind, die den Leistungsanforderungen gewachsen sind, um erfolgreich zu sein.
In der daraus sich ergebenen Diskussion wurden folgende Wünsche geäußert, die erörterungsfähig seien.
1. Bildung von ständigen Arbeitskreisen „ Jugendförderung“, um die Sportentwicklung zu beobach-ten und eine entsprechende Diskussionsgrundlage zu schaffen. Über das Internet sei es möglich, alle Interessierten zu erreichen und an den Überlegungen zu beteiligen.
2. Einen Masterplan zu erstellen, um alle Fördermöglichkeiten aufzuzeigen und somit rechtzeitig eine Transparenz zu schaffen, um den Beteiligten Wahlmöglichkeiten zu geben, welche Förderung für sie am effizientesten ist. Hier sah man große Umsetzungsprobleme.
3. Die Zielgruppe der Förderung wurde definiert: LK 5 bis einschließlich 16 jährig. Hier sei zu be-obachten, dass der SH-Pony-Cup mit 11 Stationen das HS mit 4-5 Turnieren quasi erdrückt, zumal dies auf denselben PLS bzw. sehr zeitnah stattfinden. Hier wäre eine Absprache zweckmäßig. Oder es ist zu entscheiden, welcher Förderungsweg Bestand haben sollte. Das Signal von Herr Zobel war, mit Frau Kühl (Pony-Beauftragte des PSH) dies abzustimmen.
Zu 3. Grenzen und Möglichkeiten
Die HS-Förderung muss überdacht werden. Vorschläge wurden gemacht, wie Trainersponsoring, das z.B. von der Itzehoer Versicherung in Zusammenarbeit mit Janne Friederike Meyer angeboten wird. Aber auch der Vorschlag von Frau Schöttler, die CDS-Turniere für Ausbildungsseminare mit zu nutzen, ist zu diskutieren.
Eine wesentliche Schwierigkeit ist jedoch die finanzielle Ausstattung.
Um Sponsoren zu erreichen, muss ein Konzept entwickelt werden, das ankommt. Es muss einfach und aussagekräftig in einer Botschaft mitgeteilt werden können. Man sollte auch direkt auf die Züchter (Ponys) zugehen, denn Springponies werden erheblich schwieriger vermarktet als 3j Reit-Dressurponys. Ein Netzwerk zwischen Züchter, Reitern und Ausbildungssystem ist eine Möglichkeit den Ponyspringsport voran zu bringen.
Eine weitere Überlegung ist, einen Stufenplan nach Leistungsniveau zu erstellen, damit die Förderung nicht abreißt (bis jetzt Förderung bis 16 Jahre). Man muss in die nächst höhere Stufe über eine Qualifikation aufsteigen können, um dann bis 18 Jährig weiter gefördert zu werden.
Die verschiedenen Rankings entsprechend des Leistungsniveaus können z.B. in entsprechende Finalen münden, wie etwa auf dem LPT.
Hinzuweisen ist, dass zu den jeweiligen Heimtrainern keine Konkurrenz entstehen soll. Bei der gemeinsamen Parcoursbegehung soll der HS-Trainer die grundsätzliche Analyse des Parcours machen und Lösungsvorschläge der Anforderungen aufzeigen und taktische Überlegungen zum Stechparcours geben.
Die Parcoursbesichtigung wurde durchaus als wichtig angesehen, insbesondere für Reiter, die keinen ständigen Heimtrainer haben. Wichtig sei auch, dass für Parcoursbegehungen entsprechend Zeit zur Verfügung stehe, damit die individuelle Betreuung des Reiters durch den Heimtrainer nicht vernachlässigt wird.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ohne die Unterstützung des PSH keine noch so gut gemeinte Förderung Bestand haben kann. Ein gutes Gesamtkonzept scheint notwendig.
Zu 4. Sportwerte: Sportwerte wie Chancengleichheit, Wettbewerb, Ehrgeiz zum Siegen, aber auch Fairness, Wertigkeiten der Prüfungen bedürfen der Regeln.
Es muss garantiert werden, dass die Regeln und Anforderungen eingehalten werden und dies geht nur mit unabhängigen Richtern.
Alle Beschwerden müssen glaubwürdig bearbeiten werden und die Entscheidungen sollten transparent veröffentlicht werden.
Dietrich Lindenau
20.11.2014