Anwesend waren 12 Personen, darunter vom PSH: D. Peper (Landestrainer), D. Kühl ( Ponybeauf-tragte des PSH)
Zu Pkt. 1: Nach der Begrüßung hat D. Lindenau sich bei Herrn Stien (Vorsitzender des Pferdestammbuches) für die Startmöglichkeiten der besten 14 des HS-PJF anlässlich der Körung und Schauprogramm 2016 in NMS bedankt. Da das CSI Neustadt/Dosse in 2016 nicht stattfindet, ermöglicht das Pferdestammbuch den Reitern diese Startmöglichkeit.
Dann gab D. Lindenau eine kurze Übersicht zu den bestehenden Rahmenbedingungen. Ausgehend vom PSH-Haushalt 2014 mit dem Budget 2015 werden die Meisterschaften mit € 70.200,- als Kos-tenstellen erfasst bei Einnahmen von € 701.000,- im ideellen Bereich (u.a. Mitgliedsbeiträge). Eine Kostenstelle Jugendförderung gibt es nicht. D. Peper klärte soweit auf, dass sich alle Lehrgangskos-ten in der Kostenstelle Meisterschaften wiederfinden würden.
Resultat von 5 Jahren Förderung ist die 3. Wertung LPM (L-Niveau) auf dem LPT-2015 mit 5 Startern, davon 2 platziert und 3 ausgeschieden – dies bedarf der Analyse.
Das Holsteiner Schaufenster hat wie auch der SH-Pony Cup Springen, der PSH mit Stützpunktlehrgängen und Stützpunktturnieren kontinuierlich gefördert. Hier ist doch zu hinterfragen, wieso ist das Ergebnis so schlecht und wie kann man zu besseren Ergebnissen kommen?
Zusammenfassend kann man die Diskussion mit folgenden Ergebnissen beschreiben:
1. Gute leistungsbereite Ponys stehen zurzeit kaum zur Verfügung. Die finanziellen Anforderungen, um sich für DPM zu qualifizieren, können und wollen viele Familien nicht tragen. Welche Anreize/Unterstützung kann man schaffen?
2. Bei ca. 50 Ponyreitern in SH mit A-Platzierungen werden genügend reine Ponyprüfungen angeboten. Die bestehenden Pony-Springserien müssen so koordiniert werden, damit es eine große Effizienz für die Reiter gibt.
3. Das Leistungsniveau sollte auf A** gesenkt werden bei LPM- Meisterschaften, Qualifikationen, Sichtungen, so die Meinung des Landestrainers, denn L-Ponyreiter gäbe es zurzeit nicht, was auch von D. Kühl bestätigt wurde.
4. Die Spreizung zu den Anforderungen DPM mit M** (1,35 bis 1,40) zu den LPM auf A**-Niveau (1,05) ist zu groß. Was kann man unternehmen, um hier Möglichkeiten zu schaffen, das Leistungsniveau in SH zu steigern?
Zu Pkt. 2: Förderung des Amateursportes: nach der PSH-Satzung soll der Reitsport auf Grundlage des Amateursportes gefördert werden. D. Peper erklärte, dies gestaltet sich als sehr schwierig, da sich die Begriffe Amateur/Profi nicht definieren lassen, wenn man z. B. das Einkommen zugrunde legt.
Der Vorschlag von D. Lindenau: Man könnte doch die Zeit als Differenzierungsgrundlage nehmen, denn wer 3 Pferde auf PLS nennt, widmet einen großen Teil seiner Zeit dem Reitsport. Wenn man nun hier eine Grenze für Startmöglichkeiten zieht, so muss die Durchlässigkeit von unten nach oben ermöglicht werden, jedoch von oben nach unten nicht. Ein solcher Vorschlag wurde schon 1993 an den PSH herangetragen. Die LPO hat sich über das Angebot „geschlossene Prüfungen“ diesem Grundgedanken angeschlossen. Hier ist sicher weiterer Diskussionsbedarf. Sofort aber könnte man über Schaffung von Startplätzen für Junioren auf den hochwertigen Turnieren über Qualifikationen deutliche Anreize schaffen.
Zu Pkt. 3: Strukturwandel der Reiterbünde(s. Aufgabenpalette des PSH). Über den Beirat können die Reiterbünde Anregungen von Vereinen weitergeben. Dies hat sich nicht bewährt.
Einen Fachbereich Turniersport gibt es nicht. D. Peper erklärte, dies sei die LK. Die Vorstand PSH beruft entsprechende Vertreter, wie z.B. H. Sievers als „Sprecher aller Reiter“. Da H. Sievers in Personalunion im RV Husberg im PSH und LK, Sprecher CdS sitzt, wird die Neutralität für Anregungen anderer Vereine angezweifelt, so H. Andresen. Er bedauerte sehr, dass das Treffen der S-Veranstalter wegen mangelnder Beteiligung nicht mehr durchgeführt wird.
Daher der Wunsch, eine Plattform für die Belange des Turniersportes zu schaffen, an den alle Inte-ressierte sich beteiligen können. Gleichzeitig könnten auch die Förderverein, die sich für den Reit-sport mit ihren Werten einsetzen, an den Entwicklungsprozessen des Reitsportes aktiv beteiligen.
Zu Pkt. 4: Die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten sind so zu gestalten, dass diese sich ergänzen und sich nicht gegenseitig das Wasser abgraben, denn die Anzahl der aktiven Pony Reiter ist in SH zu gering. Auf die Leistungsspreizung wurde schon hingewiesen. Wenn bei der Holsteiner Schaufenster Pony-Jugend-Förderung Pony Reiter bis 16 Jahren mit LK 5 der Kernbereich ist und dies als eine Leistungsebene betrachtet wird, dann ergibt sich ein Stufenplan. Der PSH bietet über den Pony-C-Cup für Anfänger der LK 6 eine Förderungsebene an. Das Holsteiner Schaufenster müsste für die LK 6 Möglichkeiten schaffen, von der unteren Ebene auf die mittlere Ebene Holsteiner Schaufenster zu gelangen. Über entsprechende Anreize ist zu diskutieren. Die Kommunikation und die Darstellung der Möglichkeiten sind zu verbessern. Die HS-Teilnehmer müssen Zielvorstellungen haben, auf welche Leistungsebene sie gelangen können. Über attraktive Startplätze auf werthaltigen Turnieren in SH ist eine Möglichkeit. Das Erreichen der nächst höheren Leistungsebene der Kl. L mit LK 4. Dies wäre dann die entsprechende Förderebene des SH Pony Cup des PSH. Anreize hierfür zu schaffen, obliegt dem PSH. Den Aufstieg dafür muss das Holsteiner Schaufenster ermöglichen.
Der Austragungsort für die Sichtung Nachwuchschampionat jährlich in Ladelund ist bedenkenswert, z.B. wegen der Bodenverhältnisse. Es wurde vorgeschlagen, diese Prüfungen in Bad Segeberg durchzuführen, wo die Atmosphäre, Bedingungen optimal seien und dies evtl. als Jugendturnier zu veranstalten.
Zu Pkt. 5: Compliance-Standards: dies wurde nicht weiter diskutiert. Als Begriffe wurden Personal-union, Transparenz, Revisionsmöglichkeiten, demokratische Struktur (Gewaltenteilung) genannt. Die Jugendleitung entspräche doch den Vorstellungen, so D. Peper.
Zu Pkt. 6: Arbeitskreis Turniersport: s. Pkt.3
Zu Pkt. 7 Verschiedenes: H. Andresen wies darauf hin, dass nur zwei S-Turniere an einem Wochenende genehmigt werden dürften, aber 2015 seien es zeitgleich zu Behrendorf zwei weitere Veranstaltungen gewesen. Für mehrere S-Turniere sind die S-Starterzahlen zu gering geworden. Daher bedauert er sehr, dass keine Plattform für den Turniersport vorhanden sei, um diese Sorgen unabhängig von der LK einzubringen. Über Neon-online kann die Startzahl begrenzt werden, doch würden dadurch die Startplätze sehr schnell blockiert, so dass es in den Prüfungen sehr wenige Starter geben könnte, Teilungen, Zeiteinteilung sind nicht mehr zu planen. Daher der Wunsch, wieder nach Startern teilen zu können. Dies sei jedoch eine LPO-Bestimmung.
Dietrich Lindenau
19.11.2015