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Round Table Workshop „Finanzierung und Management“ am 18.09.2017

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(@lindenau)
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Round Table Workshop „Finanzierung und Management“ am 18.09.2017 in NMS-Hotel Prisma

 I.                    Kurzbeschreibung der Turniersituation in SH

  1. Zu beobachten war in der Turniersaison-Springen 2017 in SH, dass man den Nachfragekreis der Springreiter für PLS differenziert betrachten muss, denn es haben sich zwei Gruppen herausgebildet und zwar

Gruppe 1: Springreiter LK 1-3

Gruppe 2: Springreiter LK 4-6

Die 1. Gruppe ist organisiert über den CdS und organisiert selbst sog. CdS-Turniere bis zu dem Leistungsniveau M*. Diese finden überwiegend wochentags statt und auf Sandplätzen (Allwetterplätzen), die sich im privaten Eigentum oder im Verbandsbesitz befinden.

Der sportliche Wert ist sehr gering. Doch der wirtschaftliche Wert ist umso bedeutender, denn die Prüfungen sind ein Teil eines Ausbildungskonzeptes für die Pferde, die zum Verkauf auf den globalen Märkten vorgesehen sind.

Die 2. Gruppe ist nicht gesondert organisiert. Hier spielt  der wirtschaftliche Wert eine geringe Rolle, doch der sportliche Wert durchaus, wie auch das Erleben des Turnierumfeldes.

Die Zahl aller Springreiter, die sich 2016 platzieren konnten und Ranglistenpunkte erhalten haben, beträgt 1.967. Davon sind 617 Junioren und ca. 100 Teilnehmer an CdS-Turnieren.

Die 1. Gruppe akzeptiert die ländlichen durch Reitvereine organisierten Turniere auf Grasplätzen nur, wenn es nicht regnet.

Die 2. Gruppe akzeptiert die örtlichen Gegebenheiten nur in ihrem regionalen Bereich.

Die Starterzahlen sind auf diesen Turnieren sehr volatil (wetterabhängig) und in der Tendenz sind die Starterzahlen rückläufig. Eine positive sportliche Entwicklung des Turniersportes findet nicht mehr statt im Gegensatz zu den andern Bundesländern, die über ein breites Angebot an Allwetterplätzen verfügen. Die Wettbewerbsfähigkeit des PSH in sportlicher Hinsicht zu den anderen Landesverbänden ist somit gefährdet.

 

  1. Erfolgreich erscheint das Turnierprogramm des Ausbildungszentrums Friedrichhulde (LK-Hamburg) mit ca. 20 Turnieren im Angebot, davon überwiegend Trainingsturniere. Sandplatz, Grasplatz und Halle sind auf dem gewünschten Stand der Reiter, Organisation und Umfeld ausreichend attraktiv. Reiter LK 1-3 wochentags, zum Wochenende LK 4-6. Sportlicher Wert unbedeutend, für Zuschauer nicht von Interesse. Refinanziert werden diese Veranstaltungen über die Nennungsgebühren, daher das Interesse von möglichst vielen Nennungen. Das Einzugsgebiet reicht bis an die Ostsee. Die Wettbewerbsfähigkeit der ländlichen Turnierveranstaltungen der Vereine ist somit gefährdet.

 

  1. Beim Bundeschampionat in Warendorf sind Holsteiner Pferde unter Reitern anderer LV außerordentlich erfolgreich, im Gegensatz zu den Reitern aus SH, obwohl die Anzahl der BC-qualifizierten Holsteiner Pferde in SH ausreichend ist. Da die Vorbereitung für das BC nicht ausreichend erscheint, wird entweder nicht teilgenommen oder aber die geforderten Anforderungen können nicht abgerufen werden. Der Mangel an Ausbildungszentren und Allwetterplätzen macht sich deutlich bemerkbar.

 II.                  Finanzierungskonzept-Handlungsrahmen

  1. Es sind drei Ebenen vorhanden und zwar

-          die ländlichen Räume (Platz, Standort)

-          Sportebene (Sportförderung)

-          die wirtschaftliche Ebene (Reitställe befinden sich überwiegend in den ländlichen Räumen und sind im privatem Besitz).

Es soll gefördert werden:

-     Ställe in privatem Eigentum mit wirtschaftlicher Nutzung

-     Vereine, deren Anlage selbst bewirtschaftet werden, gepachtet oder im Eigentum sind

-     die öffentliche Ebene wie Verbände und Anlagen im kommunalen Eigentum

 

  1. Nutzungsebene

Auch hier gibt es zwei Bereiche und zwar

-          Trainingsebene

-          Eventebene

Bei der Trainingsebene sind die Ställe in unmittelbarer Nähe, so dass tägliche Nutzung und Pflege gewährleistet ist und die wirtschaftlich betrieben werden.

Bei Reitevents bedarf es zusätzlich einer Infrastruktur, wie Parkplätze, Elektroinstallationen, digitales Netz etc. Etwas weniger bei Turnieren, die sich ohne Öffentlichkeit nur durch Teilnehmer finanzieren. Ober aber Events, die den sportlichen Wert der Veranstaltung in die Gesellschaft bringen wollen, wie Landesmeisterschaften, Ländervergleichsturniere.

 

  1. Es müssen auch die Rahmenbedingungen mit der Entwicklung mitwachsen und den dann sich verschärfenden Wettbewerb zulassen und möglichst fördern. Eine Neuaufstellung der Landeskommission ist dann unausweichlich. Des Weiteren müssen Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten auch für Veranstalter angeboten werden mit den Themen: Management, Marketing und Digitalisierung.

Die Bedeutung der Turnierrichter ändert sich ebenfalls. Sie sollten auch entsprechend ausgebildet werden. Die Good Governance Regeln sind bei der Umsetzung der Vorschläge zu beachten.

 

III.                Finanzierungsmöglichkeiten

Es handelt sich also um Sportförderung, Wirtschaftsförderung und Standortförderung.

Eine Fördermöglichkeit über den LSV ist gegeben bis zu einer Höhe von 60.000,-€.

Das Innenministerium ist für den Sport wie auch für die ländlichen Räume zuständig.

 

Unsere Aufgabenstellung ist dadurch gegeben, Konzepte und Vorschläge für eine sinnvolle Förderung zu erstellen und diese in eine politische Diskussion einzubringen.


   
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