Ergänzend zu den Berichten vom 07.09.2010 (s. Forum: Workshop "Erfahrungsaustausch mit Bundestrainer Engemann")und vom 12.09.2011 (s. Forum:LPO + LK Bestimmungen "Zweiter Erfahrungsaustausch mit Bundestrainer Engemann - Richten von Springpferde-Prüfungen")
und dem Artikel “Anforderungen, Änderungen & Überlegungen“ von J. Geilfuß im DRV Magazin (s. Forum: Springsport) möchte ich bemerken, dass eine Mitsprache der Richter und Veranstalter von der LK anscheinend nicht gewollt ist und es somit zu keinem Erfahrungsaustausch kommen kann.
Es gibt jedoch auch kritische Bemerkungen zu dem Pilot-Projekt und diese dürfen nicht untergehen.
1. Die Regeln seien zu streng und führen nicht immer zu gerechten Urteilen.
2. Es kann dazu führen, dass qualitativ unterschiedliche Ritte (z.B. WN 8,1 zu 8,5) durch diese Vorgaben
„vereinheitlicht“ werden.
3. Es kann dazu führen, dass ein gut springendes Pferd auch mit einem Hindernisfehler die Möglichkeit haben muss,
die Qualitätsnorm ( 8,0)zu schaffen.
4. Bei Springpferdeprüfungen sind 5 Sekunden schon einem Hindernisfehler gleichgestellt;
bei Springprüfungen gem. § 501 A 1 LPO sind dafür 16 Sekunden notwendig.
5. Richter sind gem. § 54 LPO Sachverständige und gem. §55 LPO sollen sie nach freiem Ermessen urteilen.
Eine LK-Bestimmung darf das Richterprivileg nicht einschränken, zumal gegen einen LK-Beschluss keine Revisionsmöglichkeit besteht und eine Mitsprache bzw. Mitbestimmung nicht gegeben ist.
Warum wird das Pilot-Projekt in SH seit 2007 fortgeführt, obwohl es keine öffentliche Begründung für das positive Ergebnis im Praxistest gibt?
Warum wird der Praxistest nicht veröffentlicht, um mit den Beteiligten darüber diskutieren zu können?
Warum führen diese fünf genannten Gründe nicht zu einen Überprüfung des Pilotprojektes?
gez. D. Lindenau
03. April 2013