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Ergebnisprotokoll zum Round Table Gespräch am 16.01.2018 in Neumünster - „ Zukunftsplan Pferdesport und Zucht in SH-Nutzung der Ausbildungszentren und Allwetterplätze“

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(@lindenau)
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Ergebnisprotokoll zum Round Table Gespräch am 16.01.2018 in Neumünster

 „ Zukunftsplan Pferdesport und Zucht in SH-Nutzung der Ausbildungszentren und Allwetterplätze“

 Dank gebührt dem Holsteiner Verband als Gastgeber.

Anwesend:  Dieter Medow ( PSH), Tim Peters ( Holsteiner Verband ), Angelika Ewert-Schulze ( Holsteiner Schaufenster), Norbert Hintz (Veranstalter) , Hermann-Josef Thoben (Akademie für ländliche Räume) und Dietrich Lindenau als Initiator (Holsteiner Schaufenster).

 Nach der Begrüßung  wurde nur Pkt. 2 der Tagesordnung behandelt: Referat von Carl-Christian Petersen (Ausschussmitglied) und Arne Gormsen (Clubberater) - Dänemark.

Es ergaben sich viele Fragen, die substanziell beantwortet wurden.

Der dänische Reiterverband hat ca.60.000 Mitglieder bei  einer Gesamtbevölkerung von ca. 5 Mio. Der Bezirk Südjütland hat ca. 30 Vereine.

Einige Gemeinsamkeiten zwischen den PSH-SH und dem Bezirk Jütland sind zu beobachten:

Rückgang der Mitgliederzahlen, weniger jugendliche Turnierreiter, kaum Zuschauer.

Die Digitalisierung in Dänemark ist deutlich weiter als in SH. Es gibt eine Reitsport-App, über die der gesamte Verwaltungsaufwand dort abgewickelt wird. Die Veranstalter müssen sich dort registrieren und zahlen nur eine Pauschalgebühr. Ein entsprechender Ausschuss koordiniert und genehmigt die beantragten Veranstaltungen (max. 3 pro Verein) an den jeweiligen Wochenenden. Die Anträge werden von den Veranstaltern selbst online eingegeben.

Es darf immer nur 1 Pferd pro Veranstaltung genannt werden. Alle weiteren Informationen werden online in Jetztzeit gegeben, wie Zeiteinteilung, Starterlisten, Ergebnislisten.

Die Datenbank über Pferde- und Reiterinformationen sind sofort abrufbar, wie auch das dazugehörige Archiv. Über Smartphone ist also alles abrufbar.

Der dänische Verband hat diesbezüglich die eigene IT-Organisation eingestellt und bedient sich eines Dienstleisters wie Equipe.com.

Es gibt keine weiteren Gebühren neben den Nennungsgebühren. Die Veranstalter können weitere Gebühren eigenverantwortlich erheben. Weitere Verpflichtungen, wie Arzt, Tierarzt, Hufschmied und San-Dienste gibt es nicht.

Die Turnierveranstaltungen sind klar gegliedert:  International = Kat. A, überregional = Kat. B, regional = C und local = Kat. C. Ebenso die Leistungsanforderungen: Schwierigkeitsgrad 1 = 1m hoch bei Pferden und 0,80 m bei Ponys, 2 = 1,10 m hoch bei Pferden u. 0,90 m bei Ponys ….  bis Schwierigkeitsgrad  5 = Pferd 1,40 m u. Ponys 1,20 m.

Nennungsschluss ist jeweils 1 Woche vor Veranstaltungsbeginn. Dieser ist dann definitiv. Nenner, die ohne Abmeldung nicht starten, werden abgemahnt. Bei Wiederholungen gibt es Ordnungsstrafen und evtl. Turniersperre.

Die Kontrolle der Veranstaltungen wird wie folgt organisiert. Es gibt Technische Delegierte, die die Außenanlagen  vor Veranstaltungsbeginn abnehmen. Ein Steward-System übernimmt die Veranstaltungskontrollen, wie Aufsicht auf dem Abreiteplatz.

Disziplinarverfahren werden über eine Disziplinarkommission geregelt, deren Mitglieder unabhängig von der Verbandsorganisation sein müssen. 1 Jurist ist zwingend vorgeschrieben. Diese Vorgaben gelten auch für eine Beschwerdekommission, die die Beschwerden aller anderen Bereiche abarbeitet.

Subsidiarität ist das Grundprinzip der Förderung des Reitsportes. Die Kommunen unterstützen die Vereine direkt in eigener Verantwortung. Laufende Betriebsausgaben wie Mieten oder Pachten werden bezuschusst, wenn der Verein mindestens 25 jugendliche Mitglieder unter 25 Jahren hat.

 Es war eine Bereicherung des Informationshorizontes und die sich daraus ergebenen Eindrücke wurden  vertieft und ergänzt.

Dank gehört den dänischen Referenten, die kompetent und verständlich das praktische dänische System vorgestellt haben.

 

Dietrich Lindenau  24.01.2018


   
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