Das Seminar HS-PJF war für die jeweils acht besten Reiter der Qualifikationsprüfungen 2015. Qualifiziert hatten sich dafür 19 Reiter, wovon dann vier teilgenommen haben.
Die von Miriam Schneider – Trainerin des Seminars HS-PJF - vorgegebene Hindernisfolge war sehr geschickt aufgestellt und die vier Teilnehmer konnten alle gestellten Aufgaben absolvieren.

Der praktische Teil war klar gegliedert:
1. Aufwärmen, Lösen, Geschmeidigkeit verbessern
2. Vorbereitung über zwei Cavalettis
Biegung und Stellung verbessern, daher auf gebogener Linie Tempiunterschiede herausarbeiten
3. Vorbereiten für das Springen über Einzelhindernisse
4. Üben von Hindernisfolgen , Distanzen, auf gebogener Linie, Linienführung
5. Parcourspringen
6. Entspannung, Auslaufen lassen
Zusammenfassend kann man sagen, dass alle Ponys über eine gute Sportlichkeit verfügten, wie auch in der Einstellung zum Training. In der springdressurmäßigen Ausbildung gab es noch eine Spreizung. Durchlässigkeit, Anlehnung und das Pony geschlossener halten, dies muss verbessert werden.
Die Reiter waren alle gut hingesetzt und ausbalanciert. Das Anreiten mit großem Selbstverständnis. Zwischen den Sprüngen ist mehr Geschlossenheit der Ponys notwendig. Hier war die Ausbildungs-spreizung am deutlichsten. Aber die Grundlagen waren richtig angelegt. Durch Übung und durch die Betreuung der Heimtrainer sind die gemachten Hinweise aufzuarbeiten. Für das A** und L-Spr. auf dem Vorbereitungsturnier in Behrendorf am 24.01.2016 sind die Reiter auf den Wettbewerb gut eingestellt.
Beim anschließenden Imbiss wurde über das Thema „Wie soll zukünftig ein Seminar gestaltet wer-den“ diskutiert:
Die Anzahl der Teilnehmer ( 4) war zu gering. Deshalb ist Diskussionsbedarf gegeben. Es müssen mehr Anreize geschaffen werden. Die Terminfindung muss im 1. oder 4. KV eines Jahres stattfinden. In der Turniersaison sind die Jugendlichen durch Schule und Turnierplan voll ausgelastet.
Die Art der Seminargestaltung wurde von den Teilnehmern als gut befunden. Ebenso befand Frau M. Schneider, die Teilnehmer seien so ausgebildet, dass ihr Ausbildungsprogramm effizient umge-setzt werden konnte.
Die Kommunikation, die durch die Aussprache angeregt wurde, wird als wichtig angesehen. Über den Zeitraum der HS- Qualifikationsturniere wird dies als Einstieg für ein Netzwerk gesehen, das sinnvoll ist, man tauscht sich aus, hilft sich gegenseitig.
Jörg Carstensen bemerkte, dass durch die HS-Qualifikationsanforderungen verbunden mit dem Rankingsystem ein positiver Wettbewerbsdruck entsteht. Damit umzugehen und dadurch eine Routine zu entwickeln, sei ein großer Vorteil für die weitere sportliche Entwicklung der Jugendlichen.
Selbstverständlich müssen die LPO-Anforderungen eingehalten werden, aber die Parcoursdistanzen –insbesondere bei 4 Galoppsprüngen- sollten den Ponys angemessen gestaltet werden. Dies sei eine Aufgabe der Parcourschefs. Er hätte gute Erfahrungen gemacht, dies mit den Parcourschefs persönlich vor Ort abzusprechen.
Seine Kinder haben die Teilnahme an dem Bundeschampionat (Pony)als Highlight wahrgenommen. Hier wäre ein Ansatz über das HS-Talent.net gute Springponys mit talentierten Junioren zusammen zu bringen.
Die Leistungsspreizung zu den DPM seien zu groß im Verhältnis zu dem Leistungsniveau hier in SH, deshalb sei es sinnvoll, mehr Pony-L-Springen anzubieten, auch wenn es zur Zeit zu wenig Teil-nehmer für diese Leistungsebene gibt.
Das Angebot an guten Springponys sei sehr gering und wenn sie den Anforderungen entsprechen so teuer, dass sich die Eltern es sich überlegen lieber ein Juniorenpferd zu erwerben, hier sei das Angebot breiter und die Preise erschwinglicher.
Zu der Ausschreibung der Qualifikationsprüfungen gab es einen Hinweis von Frau Matzick, dass zwei Ponys zugelassen werden. Da viele Reiter zwei Ponys reiten, würden so die Turniere gezielter besucht werden.

Dietrich Lindenau
07. Januar 2016