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Bemerkungen zum Reitturnier in Wedel - Pfingsten 2011

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(@lindenau)
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Bemerkungen zum Reitturnier in Wedel - Pfingsten 2011

2. Qualifikation Holsteiner-Schaufenster

Die ideellen Werte des Reitsports, wie Wettbewerb und Chancengleichheit waren mit Anreiz für die Zuschauer, zum traditionellen Turnier auf das Gelände des RufV Wedel mit der parkähnlichen Atmosphäre zu kommen.
Die Turnierleitung mit Karl Heinz Hardorp, Olaf H. Tonner und Jochen Honold traten als großzügige Gastgeber auf und schafften eine gelockerte Stimmung, in der alle Beteiligten sich wohlfühlten. Reiter, Züchter und Zuschauer kamen, um Spitzensport sowohl in der Dressur als auch im Springen zu verfolgen, um untereinander zu kommunizieren und das Turnier einfach zu genießen. Es war ein Treffen aller Generationen, wobei die Kinderfreundlichkeit besonders auffiel.

Das ideelle Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer war überall spürbar. So wurde vor dem Turnier z.B. der neue Abreiteplatz mit Wattsand unter großem Einsatz der Mitglieder gestaltet. Während des Turniers waren über 70 Mitglieder an fünf Turniertagen ständig im Einsatz. Nicht zuletzt der optimal vorbereitete Springplatz mit den individuellen, im Besitz des Vereins befindlichen, gepflegten und mit guter Farbauswahl versehenen Hindernissen -die Dressurplätze sowieso und der sehr guten technischen Infrastruktur, war der Erfolg dieses Turniers bei gutem Wetter zu verdanken.
Die Vorteile einer vereinseigenen Turnieranlage schafften ebenfalls die Voraussetzung für diese gelungene Veranstaltung.

Es war nichts aufgesetzt oder übertrieben, das Veranstalterteam hatte ebenfalls die kaufmännische Seite gut im Griff und somit für die haftenden Mitglieder das beste Risikomanagement.
Um das Budget zu verbessern, hat der Veranstalter einen klugen Schachzug gewählt und zwar die Springpferdeprüfungen als „Last Entry Turnier“ der Pfingstveranstaltung vorangestellt. Dies hatte sowohl für die Platzierten als auch für den Veranstalter seine Vorteile:
Erstens konnte das Nenngeld verdoppelt und zweitens konnten die Geldpreise deutlich erhöht werden. Hier waren sicher die kommerziell orientierten Reiter und Ställe betroffen, die ihre Berittpferde in diesen Prüfungen vorstellen wollten. Wünschenswert für die Turniersportveranstalter wäre eine generelle Geldpreisreduzierung für alle Turniere, bei einfachem Nenngeldeinsatz. Da die bestehenden Regeln viel zu kurz gedacht und sehr einseitig ausgerichtet sind, müssen endlich die einschränkenden LK-Bestimmungen zu Gunsten der Veranstaltungen zurückgenommen werden. Es ist nicht einzusehen, dass kleinere Turniere Preisgeldreduzierungen vornehmen können, während Turnieren mit großen Prüfungen dieses nicht gestattet ist.

Bemerkenswert und schade war, dass Thomas Voss (Sieger der 1.Qualifikation Holsteiner Schaufenster in Borgstedtfelde 2011) nicht antrat, um zu punkten. Sein Siegerpferd „Catcher“ wurde zwischenzeitlich verkauft und nun von Janne-Friederike Meyer vorgestellt und landete mit ihr auf dem zweiten Platz der zweiten Qualifikation der Springsportserie `Holsteiner Schaufenster`.
Aber viele Reiter, die den CDS repräsentieren, fehlten auf der Starterliste. Diese Reiter sind sehr stark im CDS engagiert und haben deshalb eine große Bedeutung, weil diese nicht vereinsrechtliche Organisation als Fachorganisation von der LK anerkannt ist. Die Bedeutung wird noch unterstrichen, da ihr Vorsitzender Harm Sievers, zugleich Mitglied in der LK wie auch Vorstandsmitglied des PSH ist. Wie die LK auf dieses besondere Angebot „Last Entry Turnier“ reagiert, wird mit großer Spannung erwartet, wie eine offizielle Meinung über die unglückliche Turnierplanung eines unmittelbar, wenige Tage vorher in Elmshorn stattfindenden Springturniers. DIeses Turnier hat dem Wedeler Veranstalter doch einige Starter genommen.

Das Holsteiner-Schaufenster war am Pfingstsonntag ein besonderes und interessantes Schaufenster des Reitsports. Die Mannschaftsweltmeister 2010 Janne-Friederike Meyer und Carsten-Otto Nagel stellten sportliche, rittige und gut trainierte Pferde vor und demonstrierten mit den super gerittenen Wendungen ihre besondere Klasse - ein Augenschmaus für die Zuschauer.
Der Sieger jedoch ist ein reiner Amateur (vom Beruf Bäckermeister). Sein Sieg ist allerdings kein Zufall gewesen, denn Knut Oetjens hat schon drei international erfolgreiche Pferde für den großen Sport vorbereitet und dann verkauft, nämlich L`Ombell unter Eddi Macken, Chi-napa ASH und Locander unter Markus Ehning.
Aber auch die Züchter waren angesprochen. Holsteiner Hengste wie Chepetto, Aragon und Catcher zeigten ihre sportlichen Werte und stellten sich dem Nachfragewettbewerb der Züchter zur Auswahl. Bilder, die man so schnell nicht vergisst.
Zusammenfassend kann man sagen, diese Veranstaltung diente dem Gemeinwohlziel „Reitsport für alle“.
Gleichzeitig wurde demonstriert, wie wichtig eine solche Veranstaltung für die Zukunft der ländlichen Räume ist. Mäzenatentum, Sponsoring und ehrenamtliche Tätigkeiten ermöglichten ein Zusammenkommen einer gesellschaftlichen Mischung aller Beteiligten und somit war es eine herausragende Reitveranstaltung für alle Pferdefreunde.
Deshalb ist es sinnvoll und lohnenswert, an den ideellen Werten festzuhalten und sich dafür stark einzusetzen.

Dietrich Lindenau und Olaf H. Tonner
14. Juni 2011 


   
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