Bemerkungen Holsteiner Schaufenster Jugendförderung, Derbypark Hamburg, Kl. Flottbek 14.-16. Juni 2019

Holsteiner Schaufenster Pony Jugend Förderung:
Anreize reichen nicht aus. Das Nennungsergebnis der 2. Qualifikation war mit 20 Nennungen und 11 Startern im Vergleich zur 1.Qualifikation mit 28 N/ 22 St. schlichtweg sehr schlecht.
Ein weltbekannter Turnierplatz – der Derbypark Kl. Flottbek – mit der einmaligen Atmosphäre, sehr guten Platzbedingungen – zwar Rasen – „gut genug“ für die Global-Champions Tour, entsprechendes Equipment + beispielhaften Digitalisierung  – steht nur einmal im Jahr für die Nachwuchsreiter zur Verfügung. Sechs Teilnehmer hatten bereits HS-Ranglistenpunkte erhalten. Fünf nutzten das HS- Angebot zum 1. Mal und vielleicht haben wir sie erreicht, diese Tour weiter zu reiten, denn ein Lehrgang bei Evi Bengtsson und Startplätze beim Länder Jugend-Championat Elmshorn 2020, Ehrenpreise und Aufmerksamkeit in Presse, Facebook und Instagram erhöhen doch den Sportwert.
All dies spielt scheinbar für die jugendlichen Reiter eine untergeordnete Rolle. Sie suchen nach anderen Kriterien ihre Startmöglichkeiten aus, die sich nach persönlichen Ansprüchen richten, wie z.B. die Zeiteinteilung, dass beide Prüfungen, Einlauf- und Qualifikationsprüfung, direkt hintereinander liegen: Anreise – Reiten – Rückfahrt – ist gewünscht. Wie der Veranstalter dann Zuschauer erreichen soll und damit Sponsoren einwerben kann, eine gute Gastronomie bei Laune erhält, spielt bei den Überlegungen keine Rolle.
Vielleicht ist auch die Einstiegsschwelle zu groß, denn Anforderungen wie in Flottbek- bedingt durch den imposantem Platz – kann praktisch nicht geübt werden. Sogar bei den Landesponymeisterschaften in Bad Segeberg wird der Platz auf das übliche Maß verkleinert.
Das sportliche Ergebnis war entsprechend ernüchternd; nur ein Reiter erreichte die Phase II (Stechen). Sprung  zwei + drei waren schon die Klippen, zwei Reiter sind ausgeschieden und sieben haben bei den Sprüngen Fehler gemacht. Die Ponys waren gut, Sportlichkeit und Rittigkeit waren gegeben und sie hatten ausreichend Sprungvermögen. Training, Wettbewerbserfahrung  auch der notwendige Wettbewerbsdruck waren nicht ausgereift genug. Durch den ermöglichten Wettbewerb der Ausbildung von Pony und Reiter wurde für jeden sichtbar, was geübt werden muss. Die Anforderungen waren Mindestmaß LPO und nicht zu schwer. Es war ein Maßstab für die Trainingsleitungen eines jeden Reiters und wie das Ergebnis zeigt, hat es nicht ausgereicht.

Holsteiner Schaufenster Jugendförderung:
Die Rahmenbedingungen waren wie bei den Ponys gleich. 23 Nennungen mit 15 Startern sind zu wenig. Sechs Reiter haben die Phase II erreicht. Pferde und Reiter machten einen guten sportlichen Eindruck und waren der Aufgabenstellung durchaus gewachsen. Nicht nur die Tagesform war entscheidend, sondern auch die Linienführung. Die ersten Beiden haben taktisch gut geritten und die effizienteste Linie geritten und sind somit deutlich unter 40 sec. geblieben.
Als Fazit kann man folgendes feststellen: Ausschreibung und Zeiteinteilung sollten ggf. für die Zukunft überdacht werden. Warum mit diesem Angebot die jugendlichen Reiter nicht erreicht wurden, konnte nicht beantwortet werden.
Daher die Bitte an alle Interessierte, sich einzubringen und Vorschläge, Anregungen und Kritik per Mail  info@holsteiner-schaufenster.de zu senden.

D. Lindenau 17.06.2019