Bemerkungen zur 4. HS-Challenge mit Holsteiner-Schaufenster Jugendförderung am 30.09.2018 auf Hof Kirchhorst mit den Finalqualifikationen Holsteiner Schaufenster

Leitbild des PSH für den Turniersport lautet: „Überprüfung ihrer (Reiter) bisherigen Trainingsleistungen im Wettkampf“, wobei Wettkampf ein Kampf um die besten sportlichen Leistungen ist.

Nach diesem Leitbild ist die Förderung des Holsteiner Schaufensters ausgerichtet, denn es wird nach dem agonalen Prinzip verfahren, über die HS-Qualifikationen die Besten herauszufiltern mit dem Ziel, Ausbildung zu fördern (z. B.  Lehrgang bei E. Bengtsson) und Startplätze beim Länder Jugend- Championat Elmshorn 2018 am 24. + 25.11.2018 zu sichern.

Die Entscheidungen fielen in den Finalqualifikationen der 4. HS-Challenge und der Sportwert der Prüfungen konnte herausgestellt werden.  Es wurde den Teilnehmern nichts geschenkt, die Anforderungen richteten sich nach den LPO- Mindestanforderungen und somit konnten die Reiter stolz auf ihre Leistungen sein und hatten zugleich einen Maßstab für ihren Trainingsstand. Die Teilnehmer im Stechen bauten zu den Zuschauern einen Spannungsbogen auf, dem sich keiner entziehen konnte. Es war ein Interessenausgleich gegeben.

Die 4. HS-Challenge war ein Schaufenster für den Reitsport: die herbstliche Stimmung mit der herbstlichen Färbung der alten Laubbäume, das Altweibersommerwetter, die ländliche Atmosphäre, die guten Platzbedingen, die reibungslose Organisation und der sportliche Wettbewerb der Reiter mit ihren durchaus guten Leistungen. Es wurde Reitsport zum Wohlfühlen geboten und es kam zu keiner Zeit Langeweile auf.

Durch die Sonderehrenpreise – ein Equiline Sattel, ein Tekna Sattel und Königs-Reitstiefel  – wurden die erfolgreichen Teilnehmer  des Qualifikationsrankings besonders gewürdigt.

Ernüchternd war jedoch das Nennungsergebnis mit nur 136 Nennungen im Vergleich zur 3. HS-Challenge am 25.-26.08.2018 mit 269 Nennungen (-50%). Wirtschaftlich gesehen ist dieses Ergebnis desaströs: die durch die FN/LK fest gelegten Kosten in Höhe von 735,58 € in Relation  zu den Nenngeldeinnahmen in Höhe  von  1.651,50 € (44,54 %). Dies ist für ehrenamtliche Veranstalter nicht zu verantworten, das Defizitrisiko ist einfach zu groß. Der Handlungsrahmen muss dringend durch die LK an den realen Gegebenheiten angepasst werden. Die  Turniere sind differenziert zu ordnen und zwar in solche, die überwiegend den Sportwert im Fokus haben und solche für die der Sport als Mittel zum Zweck dient. Planungssicherheit sollte ermöglicht werden. Dazu muss man akzeptieren, dass sich die Veranstalter (nur PSH-Mitgliedsvereine) untereinander im Wettbewerb befinden, ebenso mit dem PSH, denn er ist nicht nur Dachverband und LK, sondern auch gleichzeitig Veranstalter und er vergibt die Fördermittel.  Diese machten in 2018 für die HS-Qualifikationen 361,60 € aus.

Das gemachte Angebot der HS-Challenge erreichte die Reiter nicht. Hier ist der Veranstalter gefragt, sein zukünftiges Ausschreibungsangebot so zu gestalten und zu bewerben, dass die Nennungszahlen groß genug sind (300 N/Tg), um das wirtschaftliche Risiko abzudecken. Darüber sollte mit allen Beteiligten und Interessierten diskutiert werden. Daher bitte ich um rege Kritik und Anregungen, um für die Junioren das bestmögliche Angebot für 2019 zu erarbeiten. Zugehörigkeit durch Teilhabe wäre ein lohnendes demokratisches Ziel.

  1. Lindenau, 01.10.2018