Holsteiner Schaufenster Gesprächskreis
HS-Züchtergespräch am 16.04.2015 im ”Kieler Schloss“

Anwesend: Dr. Thomas Nissen, Bernd Mohr, Michael Gonell, Thies Beuck, Dietrich Lindenau, abgesagt Dr. Rolf Stecher

1. Transparenz

Es ist notwendig Transparenz zu gestalten, um die Vorbehalte gegen Vorstandsmitglieder auszuräumen, die Verdächtigungen ausgesetzt sind, die gebotene Neutralität verletzt zu haben. Die Ursachen dafür können durchaus systemrelevant sein. Entsprechende Regeln sind zu gestalten, um die Glaubwürdigkeit zu verbessern.

2. Trennung zwischen Dachverband und Wettbewerb der Beteiligten ( Mitglieder/ Verband)

Der anstehende Strukturwandel des Holsteiner Verbandes wurde wie folgt beschrieben: Der Geschäftsbetrieb soll in 2 GmbHs umgewandelt werden, die völlig unabhängig und selbstverantwortlich agieren sollen. Der Verband, demokratisch legitimiert durch die bestehende Satzung, übernimmt alle ehemals hoheitlichen Aufgaben als anerkannter Verband, wie Körung, Stutbuchführung und Umsetzung der satzungsmäßigen Aufgaben. Die neue Struktur soll ab 1.1.2016 beginnen. Die entsprechenden Satzungsänderungen und Delegiertenbeschlüsse stehen noch aus. Sollten keine Mehrheiten dafür gewonnen werden, bleibt alles so bestehen.

Die Handlungsnotwendigkeit und die Umsetzung wurden eindringlich angemahnt, weil die Zukunftsfähigkeit sonst angezweifelt werden muss. Für die Umsetzung wurde ein Zeitfenster von zwei Jahren angedacht.

3. Wettbewerb , Neutralität und Mitsprache

Eine wesentliche sofortige Maßnahme sei eine zweite Homepage, um die Transparenz und Neutralität zu verbessern. Die Mitglieder sollen sich über eine Plattform mit Anregungen und Ideen einbringen können. Da man die Mitglieder direkt ansprechen will, wird dem demokratischen Grundbedürfnis entsprechend dem gesellschaftlichen Zeitgeist entsprochen.

Entgegen getreten werden sollte, dass mehrere Funktionen in Personalunion ausgeübt werden. Daher auch die Schaffung von GmbH-Beiräten, die sich überwiegend aus gesellschaftlichen Gruppen zusammensetzen und nicht nach Proporzgesichtspunkten, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Des Weiteren müssen die Prüfungs- bzw. Beratungsgesellschaften unabhängig von den jeweiligen Geschäftsführungen und Vorstandsmitgliedern sein. Durch den gesetzlichen Rahmen der Gesellschaften ist schon ein Transparenzanspruch vorgegeben.

Wettbewerbsverstöße werden von vorn herein ausgeschlossen, da die Neuausrichtung des Ver-bandes eine Hengst- bzw. Pferdehaltung ausschließt. Die Mitgliedsbeiträge dienen ausschließlich dem Verwendungszweck der dann festgelegten Satzungsziele.

4. Verzahnung von Sport und Zucht, Compliance

Sport und Zucht sollen wieder mehr zusammengeführt werden, denn ohne Reitsport wird auch die Reitsportpferdezucht beeinträchtigt. Als mahnendes Beispiel dient die Trabpferdezucht, die so geschrumpft ist, dass sie heute keinerlei Bedeutung mehr hat. Da der Zuchtverband sich in der SH-Landeskommission mit einbringt, übernimmt er aber auch die Verantwortung für Regelsicherheit und Compliance. Anforderungen, sportlicher Wettbewerb und Chancengleichheit sind zu kontrollieren. Übernahme der Verantwortung für sofortige Verfügbarkeit der Ergebnisse für alle und z.B. die Unabhängigkeit der Richter ist zu gewährleisten.

Die Auseinandersetzung über die ethischen Werte, Tierschutz, Tierwohl muss präventiv mit der Gesellschaft geführt werden.

5. Mitsprache und Mitbestimmung

Überlegt werden muss auch, wie eine Fehleranalyse organisiert werden kann, denn man will vermeiden, dass Fehler zweimal gemacht werden.

6. Der gegründete Förderverein wird unter den Vorsitz von Stephan Johannsen (Mitglied des Vorstandes des Holsteiner Verbandes) aktiv.

Dietrich Lindenau
20.04.2015